Autorenlesung in der Johann-Heinrich-Alsted-Schule in Mittenaar
Mittenaar (hb). Angeregt vom Friedrich-Bödecker-Kreis hatte die Mittelpunktschule in Mittenaar am Donnerstag und Freitag ihren Grundschülern einen etwas anderen Unterricht ermöglicht: Der Friedrich-Bödecker-Kreis, der in fast allen Bundesländern Dependancen besitzt, hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern neben Internet, Multimedia und Fernsehen auch das Lesen als wichtigste Kulturtechnik nahe zu bringen. Er bringt daher Autoren und Schüler zusammen, um das Interesse für Bücher frühzeitig zu wecken unter dem Motto „Kultur macht stark“. Gefördert wird diese Arbeit durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin.
In der Johann-Heinrich-Alsted-Schule war in diesen Tagen Jürgen Banscherus aus Witten zu Gast. Der 67-Jährige frühere Journalist ist seit 1989 als freier Schriftsteller tätig. Seine Kinder-Abenteuer-Bücher wurden bisher in 23 Sprachen übersetzt und erreichen entsprechende Auflagen.
Am umfangreichsten ist wohl die „Kwiatkowski“-Serie, in der der Titelheld als kleiner Detektiv auf Verbrecherjagd geht.
Um ihn ging es in Mittenaar allerdings nicht. Hier las der Autor vor Kindern der Grundschule von der großen Diebin Milli und dem kleinen Baron Magnus, die in einem uralten Schloss gefangen sind.
Bandscherus verstand es, mit vollem Körpereinsatz und beachtlicher stimmlicher Modulationsfähigkeit die verschiedenen Protagonisten seiner Geschichte lebendig werden zu lassen und die Aufmerksamkeit der Kinder zu fesseln. Ihnen und den anwesenden Lehrkräften jedenfalls gefiel diese Form des „anderen Unterrichts“ sehr gut.
Die Kinder waren mit zwei Euro pro Kopf an der Finanzierung der Lesung beteiligt, die im Übrigen aus Elternspenden und einer Zuwendung des Friedrich-Bödecker-Kreises sicher gestellt wurde.
BU: Jürgen Bandscherus (rechts) las vor Grundschülern in Mittenaar.